nur ein bisschen Beicht-Werbung
Wenn über deinem Haupte ein Schwert schweben würde, das nur an einem schwachen Faden befestiget ist, das also jeden Augenblick herabfallen kann, und wenn es herabfällt, dir den schmerzlichsten Tod bereitet: würdest du noch eine vergnügte Stunde haben?
Nun wirst du aber bloß mit dem schwachen Faden des Lebens über den Abgrund der Hölle gehalten, in jeder Minute kann dieser Faden reißen, und dann sinkst du in den ewigen Feuerpfuhl hinab, aus welchem es keine Rettung mehr gibt. Und du wirst von dieser Gefahr nicht gerührt, lebst leichtsinnig dahin und verschiebst den Gebrauch des Rettungsmittels in die ungewisse Zukunft hinaus!
Wenn du leiblich erkrankest, wartest du vielleicht auch dann mit der ärztlichen Hilfe bis zum Augenblicke, wo jede Rettung unmöglich ist? In diesem Falle kann man dir nicht schnell genug die Hilfe bringen; die geringste Zögerung scheint dir bedenklich zu seyn.
Aber ist denn die Seele nicht mehr als der Leib? Ist es nicht unverständig, für die Erhaltung des zeitlichen Lebens so besorgt zu seyn, das ewige aber einem blinden Ohngefähr Preis zu geben?
Dr. Thomas Wiser, „Der Christ in der Buße, oder ausführliche Anleitung, eine würdige Beicht abzulegen“; München 1845
Werbung. Mit dem Schwert über dem Kopf. mhhh.
Doch eher. Rette sich, wer kann!
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Eben! Als alternative zu der „netten, einladenden“ Art und Weise, mal in althergebrachter Manier, mit ein bisschen Schrecken. Ich finde es durchaus wirkungsvoll… 😉
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